Seidengewebe

Charakteristikas der Seidenschal-Gewebe

 
 

Seidengewebe /

Eigenschaften

Satin Crêpe de Chine Chiffon/Georgette
  Kontur glatt, eben leicht rippig ganz fein gekräuselt
  Glanz

glänzende Oberseite

leicht matte Unterseite

Ober-/Unterseite

glänzend

Ober-/Unterseite

glänzend

  Farben

kräftig sinnlich, auf

Unterseite leicht

zurückgenommen

strahlend dezent

auf beiden Seiten

freimütig auf beiden

Seiten

  Druck

Druck Oberseite

stärker als Unterseite

Druck beidseitig

gleich

Druck beidseitig

gleich

  Gewicht leicht leicht ultraleicht
  Webart Atlasbindung Köper-/Taftbindung Köper-/Taftbindung
         

Brush-Technology

Brush-Technology ist eine neue Produktionstechnik für Seidengewebe. Das aus feinem Seidengarn gewobene Seidengewebe wird gebürstet. Die weiche und anschmiegsame Seide wird voluminöser und kaschmirähnlich. Ein Schal aus solchem Material kratzt nicht, vermittelt ein himmlisches Traggefühl und erfüllt alle Wünsche an einen Schal.

Satinseide

 

Satinseide fühlt sich fein, samtig, glatt, geschmeidig und anschmiegsam an. Um das Gefühl nachempfinden zu können, ist am ehesten an die Haut einer Nektarine zu denken. Ein Seidenschal aus Satin ist angenehm weich und wirkt auf der Haut wie eine immerwährende Umarmung. Auf der Oberseite der Satinseide kann jede einzelne Farbe brillieren, als ob sie die Farbenkönigin wäre. Die Unterseite ist dagegen leicht matt.

Satinseide gilt als der klassische Renner. Ein Seidentuch aus Satin ist deshalb das, was landläufig unter einem Seidenschal erwartet wird.

Die glatte, spiegelnde Oberfläche erfährt die Satinseide durch die Art, wie sie gewoben wird, welche sich Atlasbindung nennt. Bei dieser Webart fliegt der Schussfaden (Querfaden) über mehr als zwei Kettfäden (Längsfaden).

Im Vergleich zur Crêpe de Chine-Seide oder zur Chiffon-Seide ist Satinseide etwas schwerer, aber nach wie vor ausgesprochen leicht, wird diese mit andern Stoffen verglichen. Wenn man in der Seidenwelt von 'schwerer' oder 'gröber' spricht, so gilt es zu bedenken, dass es sich um Unterschiede von ein paar Hundertstel Millimeter in der Fadendicke oder um ein paar Gramm Gewicht auf einen Quadratmeter Seide handelt. Die Edelseide weist eine Fadenstärke von 0.02 mm auf.

Crêpe de Chine-Seide

 

Zwischen den Fingern fühlt sich Crêpe de Chine-Seide leicht rippig an. Man spürt feine Konturen. Satin ist im Vergleich dazu glatt wie eine Eierschale. Ein Crêpe de Chine-Seidenschal schmiegt sich herlich um den Hals und entwickelt für die Haut ein Gefühlt der Frische. Fühlt sich Satinseide wie die Haut einer Nektarine an, so wäre Crêpe de Chine am ehesten vergleichbar mit der Haut eines Pfirsichs. Die Farben wirken kräftig, aber leicht matter als bei der Satinseide. Das Gewebe hat einen zarten Glanz und ist durchbedruckt. Kombiniert mit beidem wirkt ein Seidenschal mit diesem Gewebe zurückhaltender und bescheidener. Das macht es gerade aus, dass der Seidenschal höchst attraktiv wirkt und einen eigenen, schönen Charakter besitzt.

Wie die Satin-, so ist die Crêpe de Chine-Seide wie auch die Chiffonseide von einem faszinierenden Glanz umhüllt. Diesen Glanz verdankt der Seidenfaden seinem Querschnitt, der oval oder dreieckig wie ein Prisma gestaltet ist und Sonne und Licht zurückwirft.

Für das Weben von Crêpe de Chine (Kreppgewebe) werden die Seidenfäden in Kette leicht gedreht, die Fäden im Schuss stark gedreht. Dadurch wird die Kontur ganz leicht gerillt oder eben rippig. Die gängige Webart dieses Gewebes ist die Taftbindung (Querfaden überquert einen Längsfaden), aber auch die Köperbindung (Querfaden überfliegt mehr als einen Längsfaden).

Chiffonseide, Georgetteseide

 

Chiffonseide

Chiffonseide ist ein hauchzartes, schleierartiges Gewebe. Wirft man einen Chiffon-Seidenschal in die Luft, so fällt dieser nicht wie ein Stein, sondern tänzelt sanft zu Boden, derart leicht ist das Gewebe. Da der Seidenfaden zu den stärksten Fäden zählt, ist diese Leichtigkeit jedoch nicht gleichzusetzen mit Fragilität. Ein Seidentuch aus Chiffon hält einiges aus und doch ist sein Wesen locker, zart und transparent. Auf der Haut fühlt es sich an wie warme Luft, die einem zärtlich streichelt. Auch wenn die Textilie hauchdünn ist, so lässt sie sich hervorragend bedrucken. Die Farben erscheinen auf diesem zarten Gewebe besonders anmutig, sind auf beiden Seiten gleich stark und für das menschliche Auge eine wahre Freude.

Georgetteseide

Georgetteseide ist marginal schwerer und etwas weniger transparent als ihr Geschwister, die Chiffonseide. Auch ein Georgette-Seidentuch fühlt sich leicht und sinnlich auf der Haut an. Es ist äusserst strapazierfähig und doch leicht wie ein Blatt.

Reibt man den Stoff zwischen den Fingern, fühlt sich die Oberfläche im entferntesten ganz leicht gekräuselt an. Im Vergleich zur Satinseide, welche sich glatt wie ein Spiegel gibt. Herbeigeführt wird dieser Effekt durch eher stark gedrehte Seidenfäden mit wechselnder Drehrichtung, die zu einem lockeren Gewebe in Leinwandbindung (der Querfaden überquert einen Längsfaden) und teils auch mit Köperbindung (der Querfaden überquert zwei Längsfäden) gewebt werden.